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Silber Kroatien, Bronze für Österreich

WM-Medaillen der Starboote bei der Kieler Woche vergeben

Theresa Steinlein und Sebastian Kördel bleiben in der neuen olympischen Surfdisziplin iQ-Foil bei der Kieler Woche das Maß der Dinge. Die beiden Aktiven von NRV Hamburg behaupteten nach sechs Wettfahrten am Sonnabend die Spitzenpositionen. Dagegen büßte Julia Büsselberg aus Berlin ihren Podiumsplatz in der ebenfalls olympischen ILCA-6-Klasse ein und ist nur noch Siebte. Vorne blieb die Polin Agata Barwinska vor Hannah Snellgrove aus Großbritannien. Nach dem vorzeitigen Titelgewinn des Italieners Diego Negri mit dem Berliner Frithjof Kleen bei der Starboot-Weltmeisterschaft sicherten sich nach langen Protestverhandlungen der Gegner Tonçi Stipanovic und Tudor Bilic aus Kroatien „Silber“ vor den Österreichern Johann Spitzauer/Hans-Christian Nehammer. Im 29er Euro Cup des Nachwuchses liegen vor dem Finaltag überraschend die jungen Zarnekauer Brüder Anton (13) und Johann Sach (16) in Front.

Sie sind die Besten: 99. Weltmeister der Starboote wurde der Berliner Frithjof Kleen (links) als Vorschoter von Diego Negri aus Italien. Foto: Sascha Klahn

Hochspannung herrschte beim Abschlussrennen der Starboot-Weltmeisterschaft, obwohl die neuen Titelträger Kleen und Negri sich schon ausruhen durften. Für das verbliebene Feld der zuvor insgesamt 82 Stare aus 18 Nationen ging es um die weiteren Medaillen und Platzierungen. Der Tag endete vor der Jury mit harten Protestverhandlungen und einigen Enttäuschungen. Dann feierten Stipanovic/Bilic und Spitzauer/Nehammer ihre Triumpfe auf dem Treppchen.

Mit dem letzten Tagesrennen baute Theresa Steinlein auf dem iQ-Foil an der Spitze ein kleines Punktepolster vor dem Finaltag auf. Foto: Sascha Klahn

Aus dem 420er fliegt sie nach vorne

„Die Resi hat das schon clever gemacht heute vor allem im letzten Rennen“, berichtete Vater und Coach Markus Steinlein vom zweiten Platz seiner Tochter Theresa, die „viel trainiert und sich genauso viel vorgenommen hat“, auch für die Premiere der iQs bei der Kieler Woche. Die Taktik bei anspruchsvollen drehenden Winden stamme noch auf der Segelkarriere im 420er, wo sie einmal Bronze bei der Jugend-WM holte. Inzwischen wohnt die 21-Jährige am Gardasee und führt mit sieben Punkten Vorsprung vor der Topfavoritin Lena Erdil, die im Tagesschlussrennen nur Siebte wurde. Sophia Meyer aus Berlin ist Dritte knapp vor der Finnin Aleksandra Blinnikka.

Sebastian Kördel in Front vor Nicolas Prien (Mitte) und Fabian Wolf – das ist der Stand im Zwischenklassement der iQ-Foiler bei der Kieler Woche 2021. Foto: Sascha Klahn

„Ein bisschen zu mutig“, aber alles im Griff

Weitgehend weiter alles im Griff hat Sebastian Kördel in der Männerkonkurrenz. Eine mögliche weiße Weste bei der ersten Kieler Woche büßte er allerdings trotz neun Rennsiegen ein. „Ich hatte einen Frühstart, war ein bisschen zu mutig“, so Kördel, der bis dahin nur einmal vom zweitplatzierten Nicolas Prien geschlagen worden war. Da auch die Nummer drei im Feld, Fabian Wolf (beide aus Kiel), beim Frühstart erwischt wurde, war die Bahn für Priens zweiten Tagessieg frei. Vor den drei letzten Rennen am Sonntag hat er allerdings schon zwölf Zähler Rückstand auf den überragenden Kördel.

Pechsträhne für Julia Büsselberg

Zwei Tage freute sich Julia Büsselberg in der olympischen Klasse der ILCA-6-Frauen über Platz drei, nun fiel sie unverhofft auf Rang sieben zurück. „Ich bin nicht so super in den Tag gestartet. Mit Platz elf im ersten Rennen ging es noch. Dann habe ich eine Gelbe Flagge von der Jury bekommen, ohne zu verstehen warum. Danach kam ein Frühstart dazu. Aber am Sonntag gebe ich nochmal Gas und bin vielleicht nicht mehr so stark im Fokus der Gegnerinnen wie bisher im pinken Trikot“, sagt die Berlinerin vom German Sailing Team.


Eine Klasse für sich ist der Kieler Ole Schweckendiek in der Klasse ILCA 6. Foto: ChristianBeeck.de

„Das war richtig schwierig mit Flautenlöchern und starken Böenstrichen, aber unterm Strich bin ich natürlich sehr zufrieden“, bilanzierte Ole Schweckendiek den Männertag im internationalen Laser Radial (ILCA 6). Kein Wunder, hat der Kieler doch schon 26 Punkte Vorsprung vor dem Hamburger Jonas M. Mager und 38 vor Rasmus Granzin aus Schweden.

Traum erfüllt: In Gelb ins Fernsehen

Davon hat Johann Sach (16) schon als kleiner Junge geträumt: Einmal im farbigen Trikot bei der Kieler Woche auf der TV-Bahn segeln. Dass es am Finaltag (12. September) des 29er Euro Cups mit seinem Bruder und Steuermann Anton (13) das gelbe für die Spitzenreiter sein würde, hätte vermutlich niemand in der Nachwuchsszene für möglich gehalten. Vater Christian jedenfalls nicht. „Das ist schon unglaublich stark, denn es waren sehr schwierige Windverhältnisse auf der Bahn Juliett, die Böen und Dreher kaum zu erahnen.“ Der Katamaran-Segler (WM-Vierter der F-18 mit seinem Bruder Helge) muss es wissen, hält er doch engen Kontakt zum Geschehen, wenn nicht selbst im Motorboot hautnah dabei. Und Johann bestätigt: „Es kam viel weniger auf den Bootsspeed an als vorher, sondern eine gescheite Taktik. Abwechselnd war mal die eine und mal die andere Seite der Bahn bevorzugt.“

Nach Pink auf Blau wechseln Anton und Johann Sach für den Schlusstag im 29er Euro Cup aufs Gelbe Trikot der Spitzenreiter. Foto: Sascha Klahn

Und in der Goldflotte der oberen Hälfte der Ergebnisliste ging es heftig auf und ab. Die zweitplatzierten schwedischen Geschwister Hedvig und Hugo Liljegren fingen sich einen 30. als Streicher ein, Sach/Sach „nur“ einen 21. Sie gehen mit einem Vorsprung von drei Punkten in die letzten beiden Rennen am Sonntag, die ab 11 Uhr auf kielerwoche.tv übertragen werden. Den bisherigen Gesamtführenden, die Brüder Jens-Christof und Jens-Philip Dehn-Toftehøj aus Dänemark, wurde ihre Frühstartdisqualifikation vom Vortag zu Verhängnis. Zwei 19. Plätze können sie nicht streichen, und fielen 13 Punkte hinter den Sachs auf Rang drei zurück, nur noch zwei Zähler vor Carl Krause und Max Georgi (Rostock).

Enge Positionskämpfe auch unter Gennaker und einen Führungswechsel gab es am Sonnabend bei den J/70. Foto: ChristianBeeck.de

Führungswechsel bei den J/70

Nach zwei Tagen an der Spitze des J/70-Felds musste der Hamburger Skipper Carsten Kemmling die Führungsposition Claas Lehmann (beide NRV Hamburg) überlassen, der von Platz drei vorrückte. „Wir sind stabil vorne gesegelt. Nun geht es früh ins Bett, denn am Ende wird es noch einmal spannend“, sagte Lehmann. In der Bundesliga sitzt er mit dem zweitplatzierten Lukas Feuerherdt vom Blankeneser Segel-Club zusammen im Boot. „Wir kennen uns gut und wissen genau, wo die Stärken des anderen liegen. Das macht es besonders spannend,“, so Feuerherdt. Von zwei auf drei fiel Julian Ramm am Ruder der „Voice of Itzehoe“ zurück.

Der „Hungrige(r) Wolf“ von Fabian Damm vor der J/24 „Schwere Jungs“ um Stefan Karsunke blieb das typische Bild bei den J/24. Foto: Christian Beeck.de

Die Führung in der Klasse J/24 verteidigte die Crew von Fabian Damm (SV Altona-Oevelgönne) vor Stefan Karsunkes vom Blankeneser Segel-Club. Dritter ist Manfred König mit seinem „Vitesse“-Team unter dem Stander des Hamburger Segel-Clubs.

Silbernes Band über 136,3 Seemeilen

Am frühen Nachmittag waren 30 seegehende Yachten in den zwei Gruppen ORC I/II und III/IV zum „Silbernen Band“ gestartet. Die Langstrecke führt über gut 136 Seemeilen durch die Nacht um verschiedenen Bahnmarken bis nach Dänemark. Bei guten Bedingungen könnten die Schnellsten bereits vor dem Morgengrauen ins Ziel kommen.


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