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Aalregatta mit 59. Geburtstag auf See

Schöner kann ein 59. Geburtstag eigentlich nicht beginnen: Sonne, ruhige See, ein Frühstück an Deck mit dem Blick auf die in Päckchen liegende Flotte der Aalregatta. Für Wettfahrtleiter Ralf Paulsen war zu seinem Ehrentag im Eckernförder Hafen alles bereitet, wäre da nicht der geplante Start zur Rückregatta von Eckernförde nach Kiel gewesen.


Im Ziel der Aalrückregatta bei Stollergrund Nord war der Wind für einige Crews schon wieder fast eingeschlafen. Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

Auch am zweiten Tag der Traditionsregatta sorgte die Flaute für Sorgenfalten in der Planung eines frühen Starts um 10 Uhr. „Wir halten nach jedem Windstrich Ausschau, haben die Bahn komplett aufgebaut“, berichtete Paulsen, nachdem der frühe Kaffee getrunken war. Ein Ausweichplan, um die Crews auf den Yachten nicht erneut bis in den späten Abend segeln zu lassen, lag auch schon bereit. Die Marke Stollergrund Nord war als vorgezogene Zielmarke auserkoren worden.

Die Suche nach Wind fand unerwartet schnell Belohnung. Pünktlich schickte Paulsen die Flotte auf die Reise nach Kiel. Und die schnellen Boote tasteten sich unter Ausnutzung der leichten Brise an der Nordküste der Eckernförder Bucht gen freie Ostsee. Je weiter es jedoch hinausging, desto schwächer wurde der Wind. Rund um Stollergrund lag die See wieder glatt da.

Schnellste Yacht der Aalregatta hin und zurück war die „halbtrocken 4.5“ von Michael Berghorn (3. von links). Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

Nach und nach tröpfelten die Yachten ins Ziel – wie bereits bei der Hinregatta angeführt von der „Halbtrocken 4.5“ von Michael Berghorn. „Es ging super los mit dem Wind, leider wurde es dann immer weniger. Der Blick zurück sagte uns, dass die anderen noch mit frischer Brise weitersegeln konnten“, so der Skipper vom Kieler Yacht-Club. Berechnet reichte es für Berghorn zu Rang zwei in der Gruppe der großen Yachten.

Zu den ersten Verfolgern nach gesegelter Zeit gehörte die „Störtebeker“. Für die junge Crew des Hamburgischen Vereins für Seefahrt (HVS) ist die Aalregatta ein weiterer Schritt hin zu den großen 600-Meilen-Klassikern. Nach der Kieler Woche soll die Carkeek 47 nach Südengland überführt werden, um dort am Rolex Fastnet Race teilzunehmen. Anschließend geht die Yacht ins Mittelmeer. Die Teilnahme an der Voile de St. Tropez ist eine Option, das Rolex Middle Sea Race im Oktober auf jeden Fall eingebucht.

„Zwei Drittel der Fastnet-Crew waren jetzt auch schon an Bord, so dass wir hier einige Manöver trainieren konnten“, berichtete Paula Classen aus der Crew. Der Essener Max Gärtner skippert die Yacht. Er gehört mit einer Fastnet-Teilnahme von 2021 schon zu den erfahrenen HVS-Seglern. Beim Fastnet wird das Durchschnittsalter der „Störtebeker“-Crew bei lediglich 24,9 Jahren liegen. Zur Kieler Woche ist es sogar noch darunter. 23,1 Jahre sind die HVS-Segler alt, der Bordälteste bringt es gerade mal auf 26 Jahre. Den zweiten Teil der Aalregatta beendete die „Störtebeker“ auf Rang zwei in ORC I.

Das Podium der Gruppe ORC I bei der Aalrückregatta mit der siegreichen „Intermezzo“-Crew in der Mitte. Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

Mit viel Erfahrung, aber extrem kurzer Vorbereitung trat die „Intermezzo“ von Jens Kuphal (Berlin) die Regatta von Eckernförde nach Kiel an. Erst am Vortag war die Yacht nach Eckernförde überführt worden. Dort fand sich die Crew mit einigen Umbesetzungen zusammen. Robert Stanjek und Annie Lush aus der Ocean-Race-Crew des Guyot Team Europe gehören zur „Intermezzo“-Mannschaft, fehlen aber zur Kieler Woche. Phillip Kasüske hat wie Skipper Jens Kuphal den schnellen Weg vom Ocean-Race-Etappenort Den Haag nach Kiel gewählt. In Ex-America’s-Cup-Segler Sten Mohr (Dänemark) hat Kuphal einen hochkarätigen Interims-Navigator engagiert. „Es war ein schöner Segeltag mit einer großartigen Stimmung an Bord. Max Gurgel hat das Boot noch mal verbessert. Es segelt sich super. Und Sten hat sich gleich bestens eingefügt“, sagte Kuphal. Sten Mohr freute sich, an Bord der Landmark 43 sein zu können: „Ich bin schon oft gegen das Boot gesegelt. Eine superschnelle Yacht. Da sie immer weiter optimiert wurde, ist sie nahe bei 100 Prozent. Es hat Spaß gemacht. Das Teamwork war outstanding, und die Yacht wurde sehr gut geskippert.“

Für die letzten 500 Meter zum Ziel, als der Wind ausgeknipst wurde hatte Mohr ein arbeitsreiches Mittel parat: „Wir haben außer den schweren Tüchern alle Segel gesetzt, die wir hatten.“ Das passte, um die Top-Position nach Berechnung in der ORC I zu übernehmen, obwohl die „Intermezzo“ sonst in die Gruppe ORC II gehört.

Nicht ganz vom Glück begünstigt fühlte sich die Crew der „Katima“ von Jan Opländer (Flensburger Segel-Club). Nachdem sie am Vortag noch den Sieg in der Klasse der großen Schiffe feiern durfte, blieb sie diesmal hängen. „Erst lief es gut, dann hat uns kurz vor dem Ziel das Fortune verlassen. 20 Minuten ging kaum noch etwas. Die Strömung hat uns vorwärts gedrückt, aber gefühlt ging es rückwärts“, berichtete der Hamburger Tim Kröger aus der Crew. Immerhin wurde es Rang vier.

Die weiteren Startgruppen hatten mit einbrechendem Wind Mühe, ihre Wettfahrten bis zum Abend ins Ziel zu bringen. Doch mit etwas Verspätung konnten auch hier die Siegerehrungen auf der Bühne im Olympiazentrum vorgenommen werden.
 

Ergebnisse

Sieger ORC I: „Intermezzo“, Jens Kuphal (Berliner YC)

Sieger ORC II: „Sirena“, Peter Buhl (Dänemark)

Sieger ORC III: „Xen“, Torsten Bastiansen (Flensburger YC)

Sieger ORC IV: „Elli“, Thorben-Henryk Strube (SLRV)

Sieger ORC Doublehand: „Whiteout“, Hasso Hoffmeister/Sven Winterberg (Kiel)


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