Kieler-Woche-Design – weltweit bekannt
An ihr jährlich neues Corporate Design stellt die Kieler Woche höchste Ansprüche: Seit 1959 wird es in einem reinen Einladungswettbewerb ermittelt, der weltweit hohes Ansehen genießt. Schon die Einladung zur Teilnahme gilt unter Grafiker*innen als Auszeichnung.
Die Entscheidung, wer eine Einladung bekommt, liegt in den Händen zweier unabhängiger Fachgutachter*innen, die bereits selbst einmal den Wettbewerb gewonnen haben. Denn der Gestaltungswettbewerb erhält sein internationales Renommée nicht nur durch die zahlreichen Motive, die national und international mit Preisen ausgezeichnet wurden. Auch die vielen namhaften Designer*innen, die zum Wettbewerb eingeladen wurden, tragen hierzu bei.
Das macht die Reihe mit mehr als 70 Kieler-Woche-Designs seit 1948 weltweit einzigartig und zu einem eindrucksvollen Spiegelbild der jüngeren Grafik-Geschichte. Jedes Design muss seit 1974 auch auf verschiedensten Artikeln und Souvenirs – etwa Krawatten, Bechern oder Schlüsselanhängern – seine Wirkung zeigen.
Schnell gefunden
- Das Design 2026
- Die Wettbewerbs-Teilnehmer*innen 2025
- Häufige Fragen zum Wettbewerb
- Die Plakate ab 1948
- Der Wettbewerb ab 2019
- Der Wettbewerb 2005 - 2018
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Das Design 2026
Sechs Büros mit 15 eingereichten Entwürfen waren für das Design 2026 im Rennen. Die Jury entschied sich für den Entwurf des Grafikdesigners Erik Brandt aus Minneapolis.
Das sagt die Jury:
Freundlich, locker und mit einer besonderen Leichtigkeit — so präsentiert sich der neue Siegerentwurf. Seine dynamische Komposition und die sommerliche Farbgebung vermitteln Offenheit und Lebensfreude. Im Zentrum steht die Regattatonne, die als starkes Symbol den Segelsport mit der offenen, festlichen Atmosphäre des Sommerfests verbindet.
Das Design ist in vier Ebenen aufgebaut, von denen drei das Wort KIWO angeschnitten zeigen. Die rhythmische Spiegelung des Textes schafft eine visuelle Kontinuität, die spielerisch über das Format hinausgeht. Durch die Wiederholung entsteht ein starkes Symbol für die lange Tradition der Kieler Woche, ihre beständige Wiederkehr – und die Gewissheit, dass sie auch in Zukunft immer wieder neu erlebbar sein wird.
Darüber hinaus überzeugt der Entwurf durch seine hohe Durchdachtheit: klar strukturiert, flexibel einsetzbar und adaptierbar auf unterschiedlichste Formate und Medien. Das Design vereint die beiden zentralen Facetten der Kieler Woche – Sport und Freizeit – in einem modernen, vielseitigen Auftritt.
Die Auswahl traf ein Gremium aus insgesamt neun Mitgliedern: vier Fachjuror*innen, vier Sachjuror*innen sowie eine Kieler Bürgerin als neuntes Jurymitglied.
Zu den Fachjuror*innen gehörten Andrew Goldstein (Designteam 2xGoldstein, Karlsruhe), die Berliner Designerin Ariane Spanier, der Sieger des Wettbewerbs 2025, Cihan Tamti aus Bochum, sowie Daniel Lorenzen, stellvertretender Referatsleiter im Kieler-Woche-Büro.
Als Sachjuror*innen wirkten mit: Dr. Carsten Krage (Aufsichtsratsvorsitzender der Kieler Woche Marketing GmbH), Dirk Ramhorst (Regatta-Organisationsleiter der Kieler Woche), Andrea Kleinert (stellvertretende Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Kieler Woche) und Hanne Pries (stellvertretende Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftssenats der Landeshauptstadt Kiel).
Ergänzt wurde das Gremium durch Katrin Birr, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Unternehmensverbands Kiel e.V. Das jährlich wechselnde neunte Mitglied stammt traditionell aus der Kieler Bevölkerung.
Der Designer Erik Brandt
Erik Brandt ist Grafikdesigner und seit 1994 tätig, er begann seine Karriere als Cartoon Zeichner in Japan. Als Sohn eines deutschen Vaters ist er unter anderem in Norddeutschland aufgewachsen, verbrachte seine Kindheit aber auch in Malawi, Kamerun und Ägypten. Er ist Vorsitzender der Designabteilung und Professor für Grafikdesign am MCAD (Minneapolis College of Art and Design) in Minneapolis, Minnesota USA.
Die Arbeiten des international ausgebildeten Designers konzentrieren sich auf Printmedien, Typografie und dem Spiel mit Sprache. Erik Brandt ist bekannt für seine farbenfrohen Plakate. Zusätzlich zu seinem Grafikdesign-Studio Typografika ist er Kurator von Ficciones Typografika, einem Projekt, das sich der typografischen Erkundung im öffentlichen Raum widmet. Seine Arbeiten wurden international veröffentlicht und ausgestellt. Erik Brandt ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale (AGI).
Die anderen Designer*innen, ihre Entwürfe & Umsetzungen im Wettbewerb
Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel ist als einzige Kunsthochschule des Landes Schleswig-Holstein nicht nur ein Ort der Ermöglichung kulturell relevant werdender Biografien, sondern mit ihrem Projektstudium auch ein Ort besonderer Experimente und Realisierungen. Die Profile der Masterstudiengänge stellen teilweise in der Bundesrepublik einzigartige Studienangebote und Entwicklungsmöglichkeiten für Studierende dar.
Die diesjährigen Entwürfe für die Kieler Woche 2026 entstanden im Lehrgebiet »Typografie und Gestaltung« unter der Leitung von Prof. André Heers. Zusätzlich begleitet Jonas Osterbrink als Lehrbeauftragter den Gestaltungsprozess, der im Jahr 2022 den zweiten Platz im Wettbewerb belegte.
- Julie Bellinkx studierte Tanz in Berlin und London und war bis 2019 freiberufliche Bühnentänzerin mit Engagements unter anderem an der Deutschen Oper Berlin und in internationalen Show- und Eventproduktionen. Derzeit befindet sie sich im dritten Mastersemester Kommunikationsdesign und ist als Hilfskraft im Fachbereich Kultur- und Medienwissenschaften mit Schwerpunkt Philosophie tätig.
- Katharina Veronika Fedde, 2000 in Hamburg geboren, studiert Kommunikationsdesign im Master an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, mit dem Schwerpunkt interaktives Informationsdesign. Auch ihren Bachelor absolvierte sie dort. Ihr Abschlussprojekt SeriHub wurde in die Longlist 2024 der Information is Beautiful Awards aufgenommen.
- Maryna Shtanko, 1992 im ukrainischen Poltawa geboren, hat Deutsche Sprache und Literatur an der Nationalen W.-N.-Karasin Universität in Charkiw studiert. Nach Kriegsbeginn im März 2022 ist sie nach Deutschland gekommen; in Kiel studiert sie seit 2023 Fotografie und Typografie im Studiengang Kommunikationsdesign und wird ihren Abschluss im Sommersemester 2025 machen.
Erik Brandt ist Grafikdesigner und seit 1994 tätig, er begann seine Karriere als Cartoon Zeichner in Japan. Als Sohn eines deutschen Vaters ist er unter anderem in Norddeutschland aufgewachsen, verbrachte seine Kindheit aber auch in Malawi, Kamerun und Ägypten. Er ist Vorsitzender der Designabteilung und Professor für Grafikdesign am MCAD (Minneapolis College of Art and Design) in Minneapolis, Minnesota USA.
Die Arbeiten des international ausgebildeten Designers konzentrieren sich auf Printmedien, Typografie und dem Spiel mit Sprache. Erik Brandt ist bekannt für seine farbenfrohen Plakate. Zusätzlich zu seinem Grafikdesign-Studio Typografika ist er Kurator von Ficciones Typografika, einem Projekt, das sich der typografischen Erkundung im öffentlichen Raum widmet. Seine Arbeiten wurden international veröffentlicht und ausgestellt. Erik Brandt ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale (AGI).
BANK™ ist ein deutsch-französisches Grafikdesignstudio, das von Sebastian Bissinger & Laure Boer geleitet wird. Seit 2004 entwickelt BANK™ Designkonzepte und realisiert die gesamte physische und digitale Produktion - von visuellen Identitäten bis hin zu Büchern und Websites. Zu den Kunden gehören große und kleine Institutionen sowie kommerzielle Akteur*innen mit den Schwerpunkten Kunst, Kultur, Architektur und Sozialpolitik.
Die Entwürfe von BANK™ waren in mehr als 60 gedruckten Publikationen und auf über 30 Biennalen und Ausstellungen in aller Welt zu sehen. BANK™ hat eine Reihe renommierter Preise gewonnen. Sebastian Bissinger und Laure Boer haben weltweit zahlreiche Vorträge gehalten und unterrichten seit mehr als 14 Jahren an Kunsthochschulen in China, Deutschland, Frankreich, Schweden und Großbritannien.
Formal Settings ist ein in Berlin und Kopenhagen ansässiges Schriftund Grafikdesignstudio, das im Bereich Typografie, visuelle Kommunikation und Publikationen in den Bereichen Kunst und Kultur tätig ist. Das Studio wurde 2014 von Amanda-Li Kollberg (Schweden) und Siri Lindskrog (Dänemark) gegründet.
Die reflektierte Praxis des Studios verbindet Tradition und Experiment sowie skandinavische und internationale Einflüsse. Amanda-Li und Siri Lee sind Mitautoren des Buches Notes On Book Design, das 2023 im niederländischen Verlag Onomatopee erschienen ist.
Malena Kronschnabl ist Diplom-Kommunikationsdesignerin und Gründerin von Studio Kronschnabl in Stuttgart, das sich auf visuelle Kommunikation im Kunst-, Kultur- und Bildungsbereich spezialisiert hat.
Nach ihrem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in der Fachklasse von Prof. Dr. Patrick Thomas, mit einem Aufenthalt an der Winchester School of Art, sammelte sie Berufserfahrung in renommierten Studios wie Studio Dumbar in Rotterdam und Studio Mut in Bozen.
Ihre Arbeiten wurden international ausgezeichnet und ausgestellt, unter anderem bei 100 Beste Plakate D, A, CH, der Hong Kong International Poster Triennial und beim Shenzhen International Poster Festival. Neben ihrer gestalterischen Praxis ist sie als Dozentin tätig und unterrichtet Design Basics an der Hochschule der Medien Stuttgart.
Dr. Martin Lorenz (1977, Hannover, Deutschland) studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Darmstadt und schloss anschließend sein Studium am Fachbereich für typografische und grafische Formgebung an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste (KABK) in Den Haag ab. 2007 gründete er gemeinsam mit Lupi Asensio in Barcelona das Designstudio TwoPoints.Net. Während er mit ihr das Studio führte und zwei Kinder großzog, absolvierte er ein Master- und Promotionsstudium an der Universität Barcelona über flexible visuelle Systeme im Kommunikationsdesign.
Lupi Asensio (1973, Saragossa, Spanien) studierte Bildende Kunst an der Universität Barcelona mit Schwerpunkt Design sowie an der KABK in Den Haag und spezialisierte sich auf Schweizer/deutsche Typografie an der Hochschule für angewandte Kunst in Darmstadt. Anschließend absolvierte sie ein Aufbaustudium in Visueller Kommunikation und Filmwissenschaften an der HFG Offenbach. 2007 gründete sie gemeinsam mit Martin Lorenz das Designstudio TwoPoints.Net.
Häufige Fragen zum Wettbewerb
Die Muthesius Kunsthochschule hat bereits an einigen vergangenen Wettbewerben teilgenommen und war mit zahlreichen Absolvent*innen vertreten. Ab dem Wettbewerb für 2023 wird die Muthesius Kunsthochschule ein fester Bestandteil des jährlich stattfindenden Corporate-Design-Wettbewerbs zur Kieler Woche.
Der Wettbewerb für das Corporate Design der Kieler Woche ist international anerkannt und verfolgt das Ziel, ein einjähriges Erscheinungsbild zu finden, das einen Wiedererkennungswert schafft und auf zahlreichen Produkten wie z. B. Plakaten, Schlüsselanhängern oder Flaggen funktioniert.
Es handelt sich hierbei um „Kunst“, welche einem Zweck dient. Im gesamten Jahr müssen graphische Elemente angepasst und in unterschiedlichsten Formaten geliefert werden.
Die Jury des Corporate-Design-Wettbewerbes setzt sich aus vier Fachjuror*innen, vier Sachjuror*innen und einem neunten Jurymitglied aus der Kieler Bevölkerung zusammen. Diese werden aufgrund ihrer jeweiligen Positionen und Funktionen ernannt und nicht aufgrund ihrer Herkunft.
In folgenden Jahren gewannen Designer*innen aus Kiel den Corporate-Design-Wettbewerb:
- 1974 Andres W. Jahnke
- 1981 Bernd Brocke
- 2000 Anja Kühn
Kunst ist subjektiv und soll zur Diskussion anregen. Wie der Schriftsteller und Philosoph Voltaire sagte: „Alle Künste sind gut, ausgenommen die langweilige Kunst“.
Zusätzlich gibt es viele Anforderungen an eine Corporate Identity, wie etwa den hohen Wiedererkennungswert und die praktische Umsetzbarkeit, die unsere Fachgutachter*innen allesamt mitdenken und die für viele Betrachter*innen nicht immer sofort ersichtlich sind.
Ja, es gibt eine Ausstellung aller eingereichten Entwürfe im Rathaus. Geöffnet ist sie vom 8. September bis 2. Oktober 2025 montags bis freitags 8 - 18 Uhr, Eingangsbereich des Kieler Rathauses (Eingang Rathausplatz), Fleethörn 9, 24103 Kiel. Oder natürlich hier auf dieser Seite.
Renommée seit 1948: Kieler-Woche-Plakate
Er ist ein eindrucksvolles Spiegelbild der jüngeren Grafik-Geschichte und international sehr hoch angesehen: der Kieler-Woche-Grafikwettbewerb.



















































