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iQ-Foil: Kördel konnte keiner kriegen

Mehrfach-Schichten vor Kiel-Schilksee: Die verbesserte Windsituation am dritten Regattatag der Kieler Woche wurde von Aktiven und Wettfahrtleitungen am Montag (19. Juni) zu neun intensiven Stunden auf dem Wasser genutzt. Mit einer zwischenzeitlichen Pause, als der Wind einbrach und aus anderer Richtung wieder zurückkam, gingen die diversen Klassen im Wechsel vom frühen Vormittag bis in die Abendstunden hinein auf die Bahnen, so dass nun alle acht Olympia-Disziplinen ein ansprechendes Pensum in den Ergebnisbüchern haben.

Ein kompaktes Programm ohne viel Warten legten die 470er und die Nacra 17 hin. Beide Mixed-Klassen waren schon am Vortag gut aufgestellt und haben nun sechs Wettfahrten absolviert. Bei den 470ern führen die Mecklenburger Theres Dahnke/Matti Cipra das Feld an. Mit Margherita Porro/Stefano Dezulian steht nach einer eindrucksvollen Siegesserie ein italienisches Duo an der Spitze der Nacra-Kats. Die Olympia-Bronze-Gewinner von Tokio, Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer (Kiel) blieben Dritte.

Endlich ging es auch für die pfeilschnellen iQ-Foilsurfer auf die Regattabahn, auf der Weltmeister Sebastian Kördel dreimal nicht zu schlagen war. Foto: Kieler Woche/Sascha Klahn

Die anderen Olympia-Klassen hatten am Montag noch Nachholbedarf und blieben bis zum Abend auf den Bahnen. Für die iQ-Foilsurfer gelangen endlich die ersten Wettfahrten zur Kieler Woche 2023. Dass davon drei möglich wurden, überraschte die Athleten selbst. „Als wir rausfuhren, hatten wir zwei Knoten Wind und nicht dran geglaubt, dass etwas geht. Aber dann waren es zwei gute Rennen. Das dritte wurde zum Ende hin etwas dünn vom Wind“, sagte der deutsche Weltmeister Sebastian Kördel (NRV Hamburg).

Mit drei Siegen dominierte er das Geschehen: „Die ersten beiden Wettfahrten liefen sehr entspannt. Zum Abschluss musste ich nach einem schwachen Start kämpfen. Es ist schön, in Kiel zu surfen, auch wenn der Fokus natürlich auf der Vorbereitung für die Pre-Olympics in Marseille und die Weltmeisterschaft in Den Haag liegt.“ Hinter Kördel reihen sich der Litauer Juozas Bernotas und Kördels Hamburger Clubkollege Fabian Wolf ein. Top bei den Surferinnen ist nach zwei Wettfahrten die Dänin Laerke Buhl-Hansen punktgleich vor der Hamburgerin Theresa Marie Steinlein.

Beste Deutsche in der ILCA-6-Klasse blieb die Berlinerin Julia Büsselberg. Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

Valtteri Uusitalo aus Finnland hatte im vergangenen Jahr den Sieg im ILCA 7 erst im Medaillenrennen verspielt. Nun liegt er wieder gut auf Kurs, hat nach drei Wettfahrten mit drei Top-Ten-Platzierungen – darunter einem Tagessieg – die Spitze übernommen. Aufwärts ging es nach einem Patzer zum Auftakt für den deutschen Mitfavoriten Nik Aaron Willim (Schleswig). Mit einem vierten und einem siebten Platz arbeitete er sich in die Top-Ten vor, während Shooting-Star Ole Schweckendiek nach seinem Auftaktsieg erkennen musste, dass die Trauben im Feld der Olympia-Aspiranten sehr hoch hängen. Der 18 Jahre junge Kieler rutschte nach zwei 16. Plätzen vorerst aus den Top-20 raus.

Einen Führungswechsel gab es auch bei den Frauen im ILCA 6. Die Polin Wiktoria Golebiowska fand am Montag am besten in die Spur und setzte sich auf Rang eins. Die Berlinerin Julia Büsselberg kletterte im Ranking nach insgesamt drei Wettfahrten auf Platz fünf. 


Mit zwei Tagessiegen zum Auftakt ließen Maru Scheel und Freya Feilcke vom Kieler Yacht-Club im 49erFX aufhorchen. Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

Die 49erFX-Teams sollten am Montag eine Doppelschicht einlegen – erst am Vormittag und dann noch einmal am Abend. Die Spätsession fiel allerdings dem einbrechenden Wind zum Opfer, so dass die Kielerinnen Maru Scheel/Freya Feilcke nach ihren beiden Siegen am Vormittag das Gelbe Trikot der Führenden tragen dürfen.

Im Gegensatz zu den Frauen müssen die deutschen Skiff-Männer noch um den Anschluss an die Kieler Woche-Spitze kämpfen. Nach vier Wettfahrten steht sogar eine deutsche Beteiligung am Medal Race am Mittwoch auf der Kippe. Als derzeit Beste rangieren Fabian Rieger/Tom Heinrich (Kiel) auf Rang zehn. Die US-Amerikaner Andrew Mollerus/Ian MacDiarmid hatten eine Medaillen-Platzierung als Ziel für die Kieler Woche ausgegeben und werden ihrem eigenen Anspruch derzeit mehr als gerecht. Souverän führen sie das Feld an.

Seriensieger Heiko Kröger muss dieses Jahr hart um das Kieler Woche-Gold in der 2.4mR-Klasse kämpfen. Foto: Kieler Woche/Sascha Klahn

In der Inklusionsklasse 2.4mR entwickelt sich ein enges Rennen an der Spitze. Die ersten Vier trennen nur zwei Punkte. Der Belgier Ben van Cauwenbergh setzte sich mit dem Tagessieg am Montag auf Platz eins vor Abonnementsieger Heiko Kröger (Ammersbek), dem Italiener Antonio Squizzato und Oliver Thies (Berlin). International bunt durchmischt ist auch die OK-Klasse. Der Pole Michal Strummnik übernimmt das Gelbe Trikot, Thomas Gabs (Dänemark) und der Schwede Laban Soren folgen im blauen und pink-farbenen Jersey der Zweit- und Drittplatzierten. Das virtuelle Podium der 420er ist dagegen rein Schwarz-Rot-Gold mit der Mixed-Crew Amelie Wehrle/Riccardo Honold vom Bodensee an der Spitze.


Obwohl nur eine Tageswettfahrt zustande kam, sorgten die OK-Jollen für stimmungsvolle Bilder auf Bahn Golf. Foto: Kieler Woche/Sascha Klahn

Für die ambitionierten Seesegler ging es nach dem Auftaktwochenende mit der Aalregatta nun in den Kiel Cup und damit für viele Teams in die konkrete Vorbereitung für die ORC-Weltmeisterschaft im August, die ebenfalls vor Kiel gesegelt wird. Zum Auftakt dieser Regatta gab es zwei Up-and-Downs und ein Coastal Race über zwölf Seemeilen. „Der Wind zu den Up-and-Downs war gut in der Stärke, aber mitunter sehr drehend“, berichtete Wettfahrtleiter Peter Doepgen. Am Nachmittag schickte er die Crews in beiden Gruppen noch auf ein Küstenrennen über zwölf Seemeilen in Richtung Eckernförder Bucht und zurück. „Bis 18.02 Uhr hatten wir alle im Ziel, obwohl der Wind zwischendurch komplett einbrach und danach aus entgegengesetzter Richtung wieder einsetzte. So hatten wir die besondere Situation, dass die Yachten unter Spi lossegelten und später unter Spi wieder zurückkamen“, so Doepgen.

Bei den größten Dickschiffen zeigte die einzige internationale Yacht unter elf Teilnehmern auf den Up-and-Downs eine starke Performance. Der Däne Peter Buhl fuhr mit seiner „Sirena“ zwei Siege ein. Im Coastal Race kassierte er zwar einen siebten Rang, kann den aber momentan streichen, um an der Spitze zu bleiben. Zwei kurze Aufs und ein tiefes Ab gab es für die „Halbtrocken 4.5“ von Michael Berghorn (Hamburg). Bei den Up-and-Downs zweimal top, gab es im Coastal Race einen letzten Platz für die Weltmeister von 2021. Sie wahren aber vorerst den Silberrang vor der „Passion X“ vor Andreas Wulfes (Bremen).

Die ersten drei der ORC-Gruppe C+D gemeinsam unter Spinnaker auf Kurs (von links): die „Immac Fram“ mit Skipper Kai Mares, die „Freya“ mit Nick Heuwinkel am Ruder und die „Xen“ von Torsten Bastiansen. Foto: Kieler Woche/Nicole Fandrey

In der Gruppe der kleineren Yachten gibt es ein bekanntes Boot an der Spitze. Die „Immac Fram“ von Kai Mares (Dänischenhagen) übernahm mit zwei Siegen und einem geteilten fünften Platz im Coastal Race die Führung. Die Mares-Crew war viele Jahre die Seriensiegerin Deutschland, hatte die vorige Saison aber im Mittelmeer verbracht. „Wir haben die Yacht erst am Freitag bei der Knierim-Werft in Kiel ins Wasser gesetzt und die beiden vergangenen Tage etwas trainiert – soweit das bei dem schwachen Wind ging“, so Mares. „Unser eingespieltes Bootshandling hat sich auf den Up-and-Downs sofort ausgezahlt. Wir sind daher sehr zufrieden, denn die Zeit im Mittelmeer sollte uns noch mal einen Schub vorwärtsbringen. Bis zur WM im August ist aber noch Luft nach oben.“ Hinter der „Immac Fram“ nehmen das Nachwuchsprojekt des Kieler Yacht-Club, die „Freya“ mit Skipper Nick Heuwinkel, und die erfahrene Mannschaft von Torsten Bastiansen auf der „Xen“ (Flensburg) die nächsten Plätze ein.

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