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Genusssegeln mit Geburtstagshalse

Eine lange Nacht rund um Langeland war angekündigt, doch dann war der Wind zum Langstrecken-Rennen Silbernes Band der Kieler Woche 2023 besser als erwartet und bescherte gerade den Crews auf den schnellen Rennyachten kurzweilige Stunden in der dänischen Südsee.

Auf der „X-Day“ mit Steuermann Lars Hückstädt (Plön) und Eigner Walter Watermann (Dortmund) gab es mehrfachen Grund zum Jubeln: Die GP42 war nicht nur „first ship home“, sondern die Crew feierte auch den 59. Geburtstag ihres Eigners. Und am Nachmittag kam die Bestätigung, dass sie auch berechnet in der ORC-Gruppe A+B gewonnen hatte. Top auf der Liste der kleineren ORC-Yachten (Gruppe C+D) war die „Patent 4“ von Jürgen Klinghardt (Lübeck). Weitere Siegerpokale zur Preisverleihung am Abend auf der Bühne der Audi Sailing Arena im Olympiazentrum gibt es für die „Dwinger 2.0“ von Jens Dwinger (ORC Double-Handed) und die „Hunky Dory“ von Martin Görge (Strande).

Jubel an Bord der „X-Day“ von Walter Watermann, die beim Silbernen Band nicht nur Erste im Ziel war, sondern auch berechnet die Gesamtwertung gewann. Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

„Um Mitternacht gab es statt Sekt allerdings eine Halse. Wir waren vor dem Svendborgsund gerade mit 18 Knoten unterwegs und mussten das Manöver setzen“, berichtete Lars Hückstädt. „Aber wir haben dabei gesungen und den Korken eine halbe Stunde später knallen lassen.“ Walter Watermann freute sich über diesen besonderen Geburtstag: „Sie haben mich sehr schön hochleben lassen und wirklich toll gesungen.“ Vor allem ist Watermann mit seiner Crew aber toll gesegelt. Nach dem Start vor dem Sportboothafen Düsternbrook mit insgesamt 39 Yachten setzte die „X-Day“ den Gennaker und rauschte durch die Innenförde. Auf dem Amwind-Kurs Richtung Lyö zog die größere „Störtebeker“, eine Carkeek 47 vom Hamburgischen Verein für Seefahrt, zwar vorbei, doch Richtung Svendborgsund wechselte die Führung wieder. Die „X-Day“ ging unter Gennaker wieder an die Spitze und ließ sich dann auch nicht mehr einholen.

„Wir haben lange überlegt, mit dem Code Zero durch den Sund zu fahren. Das wäre in den Manövern einfacher gewesen. Aber dann hat uns doch das Renn-Fieber gepackt, und wir haben den Gennaker stehen lassen. Das war für den Navigator eine echte Herausforderung mit den unbeleuchteten Tonnen im Sund, denn wir mussten einige Halsen setzen“, berichtete Hückstädt, und Watermann ergänzte: „Zum Glück war es kaum dunkel. Im Norden gab es immer einen hellen Schimmer.“ Mit dem Zieleinlauf am frühen Sonnabendmorgen rund eine viertel Stunde vor der „Störtebeker“ beendete die „X-Day“ erfolgreich die Kieler Woche auf der Seebahn: „Das war ein schöner Abschluss und ein gutes Training für die Langstrecken-Wettfahrt zur WM im August“, so Hückstädt.

Die „Red“ von Paul Posch am Kiel Leuchtturm im Ziel des Silbernen Bands wurde in der Endabrechnung Fünfte. Foto: Kieler Woche/ChristianBeeck.de

Während die weiteren Yachten in der Gruppe der großen Boote der „X-Day“ ins Ziel am Kieler Leuchtturm folgen musste, kürzte Ralf Paulsen für die anderen Boote den ursprünglich 135 Seemeilen langen Kurs am südlichen Zipfel von Langeland ab. „Da wir auf der freien Ostsee im Laufe des Tages null Wind erwartet hatten, wäre die Flotte von Langeland nach Kiel ins Nichts gesegelt“, so Paulsen.

„Die Entscheidung war absolut richtig“, sagte Jürgen Klinghardt von der „Patent 4“. „So war es ein Klasse-Rennen. Zuletzt war ich vor 55 Jahren mit meinen Eltern durch den Svendborgsund gesegelt. Und wir dürfen feststellen: Wir können auch Langstrecke! Eigentlich ist das ja nicht unsere Domäne.“ In Vorbereitung auf die WM hatte Klinghardt seine Yacht spontan auch für das Silberne Band gemeldet – mit ein paar Umbesetzungen in der Mannschaft. So übernahm Oliver Voss die Position des Navigators und als zweiter Steuermann.

„Wir sind mehr als zufrieden. Am Start hatten wir uns gut positioniert. Die ’Freya’ und die ’Dwinger’ haben uns zwar erst etwas überlaufen, doch mit dem Code Zero sind wir dann schön unten durchgezogen, waren als Erste auf der Außenförde. Das war der entscheidende Punkt. Danach wurde das Feld zwar im Ziehharmonika-Effekt im Svendborgsund erst etwas zusammengeschoben, aber danach zog es sich auch wieder auseinander“, berichtete Voss. Er wird seinen Job auf der „Patent 4“ auch zur IDM vor Travemünde und zur WM fortsetzen. „Daher war es super, zum Silbernen Band zu segeln. Ich muss das Steuern ja mal lernen“, so Voss.


Hinter dem Leuchtturm Friedrichsort zogen die Yachten beim Silbernen Band nach dem Start in der Innenförde an Kitesurfern vor Laboe vorbei in die Nacht auf See. Foto: Kieler Woche/Sascha Klahn

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